
Ausgewähltes Bild: Moza CRP2 Pedale
MOZA Racing hat sich in den letzten ein bis zwei Jahren zu einem festen Bestandteil des Simracing Marktes entwickelt. Ihre Strategie: Mit einem günstigen, extrem erschwinglichen Preis starten, eine dominante Marktposition aufbauen und dann die Einnahmen nutzen, um ein umfassenderes Sortiment an Mittel- und Oberklasse-Ausrüstung zu entwickeln. Scheint bisher zu funktionieren.

Während Moza sowohl im Simracing als auch im Flugsimulator rasante Ankündigungen gemacht hat, habe ich heute die CRP2 Pedale an meinem brandneuen Sim-Lab P1-X montiert.
Als Weiterentwicklung des vorherigen CRP Modells haben die neuen Versionen für ziemlich viel Aufsehen gesorgt. Die meisten Benutzer berichten von einer wesentlichen Verbesserung gegenüber dem CRP1 Modell, bei der Mängel behoben und durchgängig wichtige Verbesserungen vorgenommen wurden.
Ich möchte Ihnen meine Erfahrungen mit ihnen schildern, vom Auspacken bis zur langfristigen Nutzung.
Erste Eindrücke und Design
CRP2 besticht durch seine matte, moderne Ästhetik. Jedes Pedal wird in einer Schutztasche geliefert. Die Box enthält alle erforderlichen Beschläge und eine Grundplatte.
Das CRP2 besticht durch sein minimalistisches Design und die harmonische Farbgebung in Schwarz und Gold. Die sechseckigen Designelemente auf der Pedalfläche verleihen dem Design einen hochwertigen Touch.

Die Verkabelung verläuft sauber und ordentlich aus jedem einzelnen Pedalkörper heraus und endet letztendlich in der Pedalsteuerbox, die sich an der Pedalbasis befindet.

Wie bei mehreren Moza Artikeln, die ich mir kürzlich angesehen habe, gibt es immer wieder Verbesserungen im Design und in der Herstellung zu schätzen.
Die Pedalflächen bestehen aus CNC-gefräster Aluminiumlegierung in Luftfahrtqualität. Die matte, eloxierte Oberfläche ist spürbar. Die Basis aus hochfestem Stahl fühlt sich angenehm solide an (sie ist recht schwer, was ich positiv finde) – sie ist so konstruiert, dass sie den hohen Kräften standhält, die wir beim Rennen einsetzen, und ich vermute, dass es mit den richtigen Füßen durchaus möglich wäre, sie auf dem Büroboden zu bedienen. Sie ist auf jeden Fall deutlich schwerer als das günstigere SRP Pedalset.

An der Pedalbasis befindet sich eine schöne Fersenplatte aus Carbonfaser. Sie ist ein kleiner, aber sportlicher Touch und sorgt mit etwas Reibung für eine gleichmäßige Fersenpositionierung. Wie bei vielen Verbrauchsartikeln, wie z. B. Fersenplatten, ist mit Verschleiß zu rechnen.
Verarbeitungsqualität und Materialien
Bei der Montage der Pedale an meinem Rig gab es aufgrund der Verarbeitungsqualität keine Probleme. Alle Löcher passten perfekt zu meinem 8020-Pedalprofil (ich habe sie direkt am Profil montiert und die Controller-Box unter der Pedalplatte des Rigs verwendet).

Das Gewicht jedes Pedals fühlt sich richtig an und die wichtigsten Komponenten sind gut verarbeitet. Alle Teile bewegen sich reibungslos und geräuschlos.
Das Gute an diesem Pedalset ist, dass es auf einer Kraftmesszelle basiert. Die Kraftmesszelle im Bremspedal ist auf 200 kg ausgelegt. Wie ich oft erwähne, sind es bei 200-kg-Belastungssitzungen pro Runde mindestens 20 – für mich ist das viel zu viel. Im Moza Pit House können Sie die für Sie optimale Maximalkraft einstellen. Alles ganz einfach und ohne Probleme.

Ich habe festgestellt, dass ich lieber mit meinen üblichen 120–130 kg drücke, wodurch die Zelle nicht einmal annähernd an ihre maximale Belastungsgrenze kommt.
Installation und Einstellbarkeit
Die Montage der CRP2 Pedale am P1-X verlief völlig unkompliziert. Die Pedale (zur Montage auf der mitgelieferten Montageplatte) werden mit allen notwendigen Befestigungselementen geliefert. Ich persönlich verwende lieber keine der vom Hersteller mitgelieferten Platten (leider) und befestige sie direkt am 8020 (ähnlich wie bei den Conspit-Pedalen ).

Ich hatte meins in etwa 15 Minuten installiert und einsatzbereit, indem ich die Kabel zur Controllerbox an der Unterseite der Pedalablage führte.
Die größte Stärke dieser Pedale liegt in ihrer Einstellbarkeit. Für das Geld erhältst du:
1. Vertikale Platzierung der Pedalplatten
2. Einstellbarer Winkel des Pedalarms
3. Vorspannung an den Federn einstellen
4. Der gesamte Pedalweg ist einstellbar
Das Bremspedal bietet 125 verschiedene Gefühlskombinationen (wenn man alle möglichen Variationen von Elastomer und Feder kombiniert…). Ich habe die Standardeinstellung der Bremse versteift und den Gashebel unverändert gelassen.
Ein kleiner Kritikpunkt: Der Wechsel der Bremselastomere kann fummelig sein. In der Anleitung wird sogar empfohlen, die Bremse mit Fußdruck zu zerlegen, was ich etwas umständlich fand. Es ist zwar keine häufige Änderung, aber offensichtlich ist dies ein Teil des Produkts, der höchstwahrscheinlich für das nächste Mal weiterentwickelt wird.
Software und Kalibrierung
Die Pit House-Software von MOZA ist die ideale Schnittstelle für die Pedalkalibrierung. Wir sind mittlerweile sehr vertraut mit Pit House, daher war die Durchführung der Kalibrierung, Druckkurve und Anpassung äußerst einfach.

Pedalgefühl und Leistung
Das Bremspedal mit der 200-kg-Kraftmessdose und einem 15-Bit-Winkelsensor vermittelt ein Gefühl von hoher Präzision. Nach einigen anfänglichen Anpassungen konnte ich meine Bremspunkte konstant treffen und den Druck in Kurven problemlos dosieren. Das Fahrgefühl ist durch das Bremsen unter der Spur und das sanfte Ein- und Ausfedern sehr angenehm.
Das Gaspedal ist federgelagert und verfügt über eine glatte Führungsstange. In der Praxis sorgt dies für ein geschmeidiges Pedalgefühl und präzise Kontrolle, was insbesondere beim Herausfahren aus Kurven wichtig ist.
Ich habe mich für das Dreipedal-Set entschieden, und die Kupplung beeindruckte mich mit ihrem realistischen Einrückpunkt. Es war zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber es sorgte für zusätzliche Immersion in meinen historischen Rennsimulationen.
Was mir bei intensiver Nutzung besonders auffiel, war die Konstanz. Runde für Runde vermittelten die Pedale das gleiche Gefühl, wodurch ich das wichtige Muskelgedächtnis aufbauen konnte. Für das Geld ist dies ein besonders gutes Pedalset.

Vergleich mit Wettbewerbern
Letztendlich geht es ums Geld. Die CRP2-Pedale behaupten sich im mittleren (HE Sprints) bis oberen Preissegment. Sie übertreffen Fanatecs aktuelles Sortiment um Längen (sorry). Sie bieten ein Maß an Einstellbarkeit und Präzision, das mit teureren Optionen vergleichbar ist. In Kombination mit dem Vision GS-Lenkrad und einem R9 erhalten Sie ein professionelles Cockpit für unter 1000 Dollar.
Die Verbesserungen gegenüber den originalen CRP1-Pedalen sind einfach signifikant. Das Gesamtgefühl, die Einstellbarkeit und die Verarbeitungsqualität wurden deutlich verbessert.
MOZA gibt an, dass jedes Pedal im Test eine Million Betätigungszyklen durchlaufen hat. Obwohl ich diese Zahl (noch!) nicht ganz erreicht habe, bin ich von ihrer Haltbarkeit bisher beeindruckt. Die Verwendung hochwertiger Materialien, Messingbuchsen und Teflonkomponenten in beweglichen Teilen verspricht langfristige Zuverlässigkeit.
Abschluss
Wenn Sie ein Moza-Setup in Betracht ziehen, sind die CRP2-Pedale eine einfache und unkomplizierte Wahl. Im Lieferumfang des Pedaladapters ist auch ein USB-Adapter enthalten; diese Pedale würden also auch ein Fanatec DD-Setup oder Logitech ergänzen. Moza hat einen idealen Kompromiss zwischen Leistung, Einstellbarkeit und Verarbeitungsqualität gefunden, der viele Simracing Enthusiasten zufriedenstellen sollte. Gemessen an den Fortschritten (Vision GS, die verbesserten CRP2-Pedale) ist Moza eindeutig entschlossen, dem Markt etwas dringend benötigte Konkurrenz zu verleihen.

Technische Spezifikationen
Um ein vollständigeres Bild der MOZA CRP2-Pedale zu vermitteln, hier einige wichtige technische Details:
Abmessungen und Gewicht:
– Gashebel: 145 x 300 x 200 mm (B x T x H), Gewicht: 1,36 kg
– Bremse: 145 x 300 x 200 mm (B x T x H), Gewicht: 1,85 kg
– Kupplung (optional): 145 x 300 x 200 mm (B x T x H), Gewicht: 1,45 kg
– Steuerbox: 130 x 80 x 26 mm (B x T x H), Gewicht: 0,16 kg
Komponenten:
– Material des Pedalkörpers: Aluminiumlegierung in Luft- und Raumfahrtqualität
– Material der Fersenplatte: 3K-Twill-Kohlefaser
– Grundmaterial: Hochfester Stahl
– Wägezellensensorbereich: 0–200 kg
– Winkelsensorauflösung: 15 Bit (32768 PPR)
Einstellbereich:
– Bremswegeinstellung: 15–20°
– Gaswegeinstellung: 15–23°
– Kupplungswegeinstellung: 15–25°
– Pedalwinkeleinstellung: 0–15°
– Höhenverstellung der Pedalfläche: Bis zu 30 mm
– Fußstützenverstellung: Bis zu 30 mm
Konnektivität:
– Schnittstelle: USB 2.0
– Kabellänge: 2m
– Anschlusstyp: RJ12 für einzelne Pedalverbindungen zur Steuerbox
Kompatibilität:
Die CRP2-Pedale sind für die meisten gängigen Simracing Plattformen und Spiele konzipiert. Sie sind sofort PC-kompatibel und können mit Xbox-Konsolen verwendet werden, wenn sie mit einem MOZA Racing Lenkrad und einer Xbox-kompatiblen Felge kombiniert werden. Für die PlayStation-Kompatibilität ist ein zusätzlicher DriveHub-Adapter erforderlich.
Die Pedale verwenden standardmäßige USB-HID-Protokolle und gewährleisten so eine breite Kompatibilität mit verschiedenen Rennsimulationsprogrammen. Für optimale Leistung empfiehlt sich jedoch die Verwendung der Pit House-Software von MOZA zur Feinabstimmung und Erstellung benutzerdefinierter Profile.
Diese technischen Spezifikationen unterstreichen die hochwertige Konstruktion und die umfangreichen Einstellmöglichkeiten der CRP2-Pedale. Der Einsatz von Präzisionssensoren und hochwertigen Materialien trägt zu ihrer Leistung und Langlebigkeit bei, während die standardisierte Konnektivität die Integration in eine Vielzahl von Simracing-Setups gewährleistet.
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